Freie und Hansestadt Hamburg
Medaille für Hilfeleistung beim Stadtbrand 1842

Vorderseite gehenkelte Ausführung
"DAS DANKBARE HAMBURG SEINEN
FREUNDEN IN DER NOTH 1842 MAI 5.-8."
Rückseite gehenkelte Ausführung
"1843 MAI 8"
Vorderseite ungehenkelte Ausführung
"DAS DANKBARE HAMBURG SEINEN
FREUNDEN IN DER NOTH 1842 MAI 5.-8."
Rückseite ungehenkelte Ausführung
"1843 MAI 8"

Verleihungszeitraum: 
1843
Verleihung für: Hilfeleistung beim Stadtbrand 1842
Band: rot/weiss/rot/weiss/rot mit weissen Webkanten
Material: Kupferbronze
Durchmesser: gehenkelte Ausführung 33 mm

Am 5. Mai 1842, dem Himmelfahrtstage, brach in Hamburg ein Feuer aus, welches als der "Große Brand von Hamburg" in die Geschichte eingehen sollte. Das Hamburger Feuerlöschwesen galt damals als mustergültig. Dennoch mussten aus bis zu 100 Kilometer Entfernung Spritzenmannschaften zur Unterstützung herbeigerufen werden. Aber alle Anstrengungen waren umsonst, das Feuer erlosch erst nach dreieinhalb Tagen am Grünstreifen des Stadtwalles von selber. Zwei Drittel der Stadt waren zerstört, das waren immerhin 4000 massive Gebäude, 57 Tote waren zu beklagen. Erst Mitte Oktober waren die letzten Brandnester abgelöscht.
Die Medaille wurde am 8. Mai 1843, den 1. Jahrestag der Brandkatastrophe, durch Ratsbeschluss des Senates der Freien und Hansestadt Hamburg gestiftet. Sie wurde gehenkelt am Band für auswärtige Feuerwehren und ungehenkelt als nicht tragbare Medaille für eigene Feuerwehren und Senatsmitglieder ausgegeben. Dieses entspricht noch heute der Hamburger Tradition. Es kamen 4858 Medaillen zur Verleihung. Ferner gibt es nichttragbare Medaillen in 3 verschiedenen Größen.
Die Medaille ist das erste, zur Belohnung der Verdienste bei der Brandbekämpfung gestiftete Ehrenzeichen in Deutschland. Hamburgs Senat lies die Ehrenzeichen aus der Bronze der Glocken und dem Turmkupfer der Kirchen, die ebenfalls ein Raub der Flammen geworden waren, herstellen.

Zwei zeitgenössische Stiche zeigen Momente des "Großen Brandes"
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